Banken müssen rechnen können!

Von | 7. April 2019

Anlass dieses Beitrags sind die finanziellen Schwierigkeiten der NordLB.
Jedoch schreibe ich diesen Beitrag nicht nur für die NordLB.

Die aus dem großen Börsencrash von 1927 „Schwarze Freitag“ und 1929 „Schwarzer Donnerstag“ gezogenen Lehren wurden teilweise aufgeweicht.
Die Banken arbeiten mehr mit der Politik zusammen und die Politik mit den Banken. Es werden Banken durch den Staat finanziert (1) und Staaten finanzieren Banken.(2)
(1) Anleihekäufe der EZB (2) Griechen-Rettung

Der Staat ist ein planwirtschaftliches Konstrukt. Er plant seine Kosten, seine Einnahmen und seine Projekte. Er hat Gewalt über alles.
Eine Bank ist ein Wirtschaftsunternehmen. Sie plant auch Ihre Kosten und Ihre Projekte. Ihre Wahren Einnahmen bestimmt aber der Kunde, der sich freiwillig für eine Zusammenarbeit mit Ihr entscheidet.
Eine Bank als Werkzeug des Staates zu betrachten ist gescheitert. (1929)
Die Wirtschaft wächst evolutionär. Der Staat wächst revolutionär. (Mit „wachsen“ ist nicht die Größe gemeint, sondern die Komplexität, die Humanität, die Anpassung an den Gesamtprozess.)

Da eine Bank ein Wirtschaftsunternehmen ist, müssen wir es prinzipiell als solches behandeln.
Brauchen wir Banken? Ja!
Haben wir ausreichend Banken? Ja!
Wenn eine Bank Insolvent ist, müssen wir sie retten? Nein!
Müssen wir die Mitarbeiter der Bank sozial „retten“? Ja!

Banken in den das System nicht funktioniert, müssen insolvent gehen dürfen.
Es darf keine Systemrelevanten Banken geben, die nach freiwirtschaftlichen Gesichtspunkten arbeiten. Systemrelevante Banken gehören zum Staat. (und damit zur Deutschen Bundesbank)
„Wir können machen was wir wollen… Wenn wir Gewinne machen, steckt Ihr (also die Eigentümer) sie ein. Wenn wir Verluste machen, rettet uns der Steuerzahler.“
Damit wird die Risikoabwägung der Bank relativiert. Diese Bank kann wild spekulieren, ohne Risikoabwägungen.

Jeder Unternehmer muss eine Risikoabwägung treffen.
Banken müssen bei jedem Geldgeschäft das Ausfallrisiko prüfen. Zusätzlich muss sie das Gesamtrisiko für jede Art von Geldgeschäft prüfen. Dazu auch noch das Insgesamtrisiko für alle Geschäfte.
Liegt es in einem Bereich der über der Absicherung liegt darf man risikoreiche Geschäfte nicht abschließen und muss das Gesamtrisiko absichern. (Ein Zocker, der sich verzockt muss das deutlich merken. Sonst macht er so weiter! Odre hilft die Bundesregierung seit neusten den Obdachlosen, die durch Spielsucht alles verloren haben indem sie zusätzlich zu den Sozialleistungen ihm ein „weiter so“ finanzieren.)
Oder wie ich sage, wenn man nicht rechnen kann, muss man Pleite gehen dürfen.
Nicht nur die Geschäftsführung (Vorstand etc.) sind dafür verantwortlich, sondern jeder einzelne Mitarbeiter.
Wenn Fehler passieren, die die Existenz des Unternehmens gefährden und auslöschen, ist diese Kombination der Akteure (Mitarbeiter; Leitungsebene; Geschäftsführung) nicht funktionstüchtig.
Es muss neu Kombiniert werden. Das geht mit einem geordneten Insolvenzverfahren. Es geht nicht damit, das man die Führungsspitze austauscht und so ungefähr weitermacht wie bisher. Versuch und Irrtum funktioniert nur, wenn man den Irrtum hart spürt. (Unternehmer, die das Risiko für Ihren Betrieb nicht mehr abwägen können, haben es nicht verdient Unternehmer zu sein.)

Vergleichsbeispiel:
Der Staat hat nun viele Banken gerettet. Wann hilft der Staat mal dem Maurer, der nur krumme Mauern baut, die nicht lang halten?
Er ist dann auch verschuldet und kann keine weiteren Mauern mehr bauen. Mauern bauen ist das Kerngeschäft des Maurers.
Wann hilft er mal den Geschädigten, die die krummen Mauern auf Ihrem Grundstück haben und Schaden-Ersatzforderungen oder Nachbesserungsforderungen an den Maurer haben, der Pleite ist?

Der Geldfluss scheint alles zu sein, was die Regierungen interessiert. Wenn es hart auf hart kommt, dann braucht man kein Geld! Dann braucht man Wasser, Nahrung, Wohnraum und Information!
(Wohnraum fehlt in den großen Städten. Information=>Internet das fehlt auf dem Land. Wasser…warten wir mal diesen Sommer ab…)

Einige Aspekte dieses Beitrags, betreffen das Europäische Gesamtwirtschaftskonzept. Dieses betrachte ich in einem anderen Beitrag.